A Ceremony of Carols – English Christmas

Konzert am Sonntag, 13. Dezember 2015 | 17 Uhr
Kirche Am Hohenzollernplatz, Berlin

Adventliche und weihnachtliche Carols, Anthems und Motetten von Byrd über Britten bis zu den King’s Singers.

Katharina Hanstedt, Harfe
Stefanie Unger, Saxophon
Daniel Clark, Orgel

Hugo-Distler-Chor Berlin
Leitung: Stefan Schuck

Preise: 18 Euro (erm. 15), 14 Euro (erm. 11), 10 Euro (Stühle)

Telefonische Kartenbestellung über 030-53045099
10% Rabatt bei Kartenkauf bis 6. Dezember 2015
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Königreich, Linksverkehr, angelsächsisches Maßsystem – England ist stolz auf seine traditionsreiche Geschichte und wird dafür vom Ausland nicht selten belächelt. Diese lebendige Tradition wird musikalisch ganz besonders deutlich in den englischen Advents- und Weihnachtsliedern. In diesem weihnachtlichen Konzert des Hugo-Distler-Chors spannen wir den ganzen Bogen der englischen Carols auf, der von der Gregorianik bis zu Avantgarde und Pop reicht. Dabei werden wir von der bekannten Harfenistin Katharina Hanstedt, dem englischen Organisten Daniel Clark und der Saxophonistin und HDC-Sängerin Stephanie Unger unterstützt.

Verbindende Wurzeln der englischen Carols sind der gregorianische Choral und die Vielzahl mystischer muttersprachlicher Weihnachtslyrik. Mit der Abspaltung der anglikanischen Kirche wurde die Bedeutung der mehrstimmigen Musik in der Liturgie stark aufgewertet, was zur bis heute anhaltenden Blüte der englischen Chormusik führte. Trotz anglikanischer Reformation blieb der gregorianische Choral die wichtigste musikalische Basis der Vokalmusik, er scheint er in den polyphonen Vertonungen der Renaissance von Tallis und Byrd immer wieder auf. Der überraschende Erfolg der zu Beginn des 20. Jahrhunderts in Kings College, Cambridge eingeführten festlichen Weihnachtsliturgie „Festival of nine lessons and carols“, die heute jedes Jahr von über 2000 Menschen besucht und live im BBC Fernsehen übertragen wird, brachte der englischen Weihnachtsmusik nochmals einen besonderen Aufschwung, wurde doch jedes Jahr mindestens eine Uraufführung präsentiert. Auch diese neuen Werke schließen nahtlos an die Tradition der alten englischen Meister an: festlich in der Stimmung, würdig den alten Kathedralen, stilbewusst in Kontrapunkt und Melodiewahl und je nach Komponist pathetisch, sentimental, kraftvoll, ironisch und unterhaltsam.

 

Bild: Canterbury Cathedral, England.