Romantische Schöpfungen

Unser Herbstkonzert stellte die menschliche Lebenszeit in den Bogen religiöser Texte von der Entstehung der Welt bis hin zum Weltende.

Mit großer Begeisterung sang der Hugo-Distler-Chor in seinem diesjährigen A-cappella-Konzert mit Aaron Coplands „In the beginning“ ein großes, hierzulande nahezu unbekanntes, Werk amerikanischer Chorliteratur. In dieser viertelstündigen Vertonung der biblischen Schöpfungsgeschichte für Solosopran und gemischten Chor, die in bildhafter musikalischer Sprache, auch unter Verwendung von Jazzrhythmen, jeden einzelnen der sieben Schöpfungstage abwechslungsreich charakterisiert, sang unsere ehemalige Stimmbildnerin Elisabeth Esch das Sopran-Solo.

Die Texte der „Drei Psalmen op. 78“ (Psalm 2, 43 und 22) für Doppelchor von Felix Mendelssohn Bartholdy drücken sowohl das Hadern des Menschen mit seinem Schöpfer wie auch Zuversicht und Lobpreis bewegend aus.

Joseph Gabriel Rheinbergers „Cantus missae“ Es-Dur für Doppelchor schließlich — immer wieder als eine der schönsten Chorkompositionen der Romantik bezeichnet — führt die alttestamentarischen Texte fort in die Liturgie der christlichen Kirchen, welche der Welt durch die Auferstehung Christi Erlösung und Friede verheißt.

Aaron Copland (1900 – 1990): In the beginning
Felix Mendelssohn Bartholdy (1809-1847): Drei Psalmen op 78
– Psalm 2: Warum toben die Heiden
– Psalm 43: Richte mich, Gott
– Psalm 22: Mein Gott, warum hast Du mich verlassen
Joseph Gabriel Rheinberger (1839 – 1901): Cantus Missae op. 109

Solistin:
Elisabeth Esch, Sopran

Hugo-Distler-Chor Berlin
Dirigent: Stefan Schuck