Vorschau 2019

2. November 2019 | 18.00 Uhr | Kirche Am Hohenzollernplatz

Musik am Scheideweg – Exequien und Totentanz

Heinrich Schütz: Musikalische Exequien
Hugo Distler: Totentanz

Das Sterben als Teil unseres Lebens betrachtet Heinrich Schütz in seinen Musikalischen Exequien als kunstvoll spirituelles Konzert. Hugo Distler, sieht es – ein mittelalterliches Sujet aufgreifend – im Totentanz als weltlichen Reigen, der Jung und Alt gleichermaßen davonreißt.


14. Dezember 2019 | 17.00 Uhr | Kirche Am Hohenzollernplatz

Deutsche Liedweihnacht – Von Dornen und Engeln (a cappella-Konzert)

Nirgendwo entstanden mehr Weihnachtslieder als in Deutschland – sie reichen von biblisch-predigend bis hin zu volksliedhaft-bildlich. In diesem Konzert loten wir diese Vielfalt aus und stellen Kunstvolles neben Einfaches, Wiederentdeckungen neben Bekanntes.


28. April 2019 | 20.00 Uhr | Kammermusiksaal der Philharmonie

Three faces of love – Barber, Britten, Bernstein

Samuel Barber: The Lovers (Berliner Erstaufführung)
Benjamin Britten: Cantata Misericordium
Leonard Bernstein: Chichester Psalms

Volker Nietzke, Tenor
Jörg Gottschick, Bass
Knabensolist
Kammersymphonie Berlin
Leitung: Stefan Schuck

Karten 12–28 Euro | Tel. 030 / 530 45 099 (alle Karten), per Kontakt, an der Abendkasse oder Online-Buchung (Kontigent bei eventim.de bis Sa 27.4., 20.00 Uhr)

Mitten in der Zeit der dramatischen Zuspitzung des Kalten Krieges in den sechziger und siebziger Jahren schaffen drei englischsprachige Komponisten kürzere chorsymphonische Werke zum Thema Entfremdung und Versöhnung durch die Liebe.

Wenig bekannt in Deutschland sind die Werke für Chor und Orchester von Samuel Barber. Erst 2017 wurde die Kammermusikversion dieses Werkes in England uraufgeführt, in Berlin erklingt das Stück erstmals. Die Kantate „The Lovers“ mit Texten von Pablo Neruda schildern eine Liebesaffäre von ihrem sinnlichen Beginn bis zu ihrem tragischen Ende. Für den Chorsatz wählte er das deutsche Kunstlied des 19. Jahrhunderts als Vorbild.

Benjamin Britten schrieb seine Vertonung des Gleichnisses vom barmherzigen Samariter „Cantata misericordium“ 1963 anlässlich des 100jährigen Bestehens des Roten Kreuzes als Parabel für Nächstenliebe, die weder auf Herkunft noch gesellschaftlichen Status achtet. Dies ist eine Thematik, die insbesondere in der gegenwärtigen weltpolitischen Situation von großer und aktueller Bedeutung ist.

Die „Chichester Psalms“ von Leonard Bernstein schlagen die Brücke über den Atlantik. Das Werk des jüdischen Amerikaners entstand für das „Southern Cathedral Festival“ zur Aufführung in der anglikanischen Kathedrale von Chichester, England. Für seine Psalmvertonung schreibt Bernstein ausdrücklich die Verwendung der hebräischen Sprache und die Besetzung mit einem Knabensopran vor, um den jüdisch-liturgischen Charakter zu unterstreichen. Das berührende Finale gipfelt in der Aussage aus Psalm 133 „Siehe, wie fein und lieblich ist es, wenn Brüder in Eintracht miteinander leben“.