Vorschau 2026

9.–12. April 2026 | St. Matthäus-Kirche und Philharmonie

Choralspace: Walking in Beauty 2026

Internationales Chorfestival mit dem Komponisten Bob Chilcott

Bob Chilcott hat für die gemeinsame Arbeit der internationalen Chöre drei seiner mehrsätzigen Chorwerke ausgewählt: Five Days that Changed the World, Aesop’s Fables, Londonderry Air.

Im Rahmen der Teilkonzerte der Chöre und der Abschlusspräsentation (12.4., 20-22 Uhr) im Kammermusiksaal der Philharmonie werden wir die Ergebnisse unserer Arbeit mit Bob Chilcott vorstellen wie auch eine Vorschau auf unser folgendes Konzert „BEZIEHUNGSWEISE I: Gaia und das Ewige“ präsentieren.

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BEZIEHUNGSWEISE – Der Zyklus 2026

„Eine Beziehung entsteht nur dann, wenn das Denken sie herstellt“, wie die französische Philosophin Simone Weil schrieb. Immer stärker scheinen zentrifugale Kräfte Beziehungsgeflechte zu gefährden: Nationalismus und kriegerische Akte im geopolitischen Gefüge, Generationenkonflikte, Entfremdungen und Individualisierung im Sozialen, Ausbeutung und Entfremdung von der Natur im Ökologischen – um nur wenige Facetten dieser Kräfte zu nennen. Diese Kräfte verändern unseren Alltag und unser
Zusammenleben.

Anachronistisch erscheint vor diesem Hintergrund unsere regelmäßige wöchentliche Chorarbeit. Die dabei entstehenden Beziehungen ermöglichen andere Qualitäten, die sich beispielsweise von der immer beliebter werdenden Projektarbeit unterscheiden. Sie sind ein nicht selbstverständliches Gut, das immer wieder neu überdacht und belebt werden will. Im Jahr 2026 wollen wir die Beziehung des Organismus „Hugo-Distler-Chor“ zur Umwelt, zur nationalen Herkunft und zum Spirituellen musikalisch ausleuchten und gemeinsam mit dem Publikum hinterfragen.

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6. Juni 2026 | 18:00 | Kirche am Hohenzollernplatz

Gaia und das Ewige (Beziehungsweise I)

Andrey Stolyarov (*1966) – in peace
Peter Klatzow (1945–2021) – Return of the Moon
Christopher Tin (*1976) – The lost byrds

Gaia und das Ewige – Drei in Deutschland bislang kaum bekannte zeitgenössische Komponisten setzen sich in Vertonungen poetischer Texte mit der Beziehung und vor allem der Entfremdung von Mensch und Natur auseinander. Ihre Werke entstanden – geographisch und zeitlich unabhängig voneinander – aus einer spirituellen Suche nach der einenden Kraft einer intakten Natur. Damit greifen sie Topoi der Romantik auf, betrachten diese jedoch durch die Brüche der Erfahrung dramatischer Umweltzerstörung und Ausbeutung.

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11. Juli 2026

Besuch aus Cambridge

Conville & Caius College Choir bei uns in Berlin!

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21.–26. September 2026 | HDC am 24.9. | 19:00 | Atze Musiktheater

Weltrekordversuch!

125 Stunden Chor international und nonstop in Berlin

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10. Oktober 2026 | 18:00 | Kirche am Hohenzollernplatz

Europäische Handreichungen (Beziehungsweise II)

Kunstvolle Volkslieder und volkstümliche Kunstlieder aus ganz Europa für Chor a cappella

Europäische Handreichungen – Nach dem globalen Horizont des ersten Konzertes dieser Jahresreihe richtet sich das Thema des zweiten Konzertes auf die nationalen Beziehungen auf unserem Kontinent. In vielen Landessprachen und mit je typischem Idiom werden Volkslieder aus ganz Europa ihre nationalen Charakteristika und Unterschiede hörbar machen, mehr noch aber das Verbindende, Öffnende und Einladende auch über den europäischen Kulturkreis hinaus aufzeigen.

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13. Dezember 2026 | 17:00 | Kirche am Hohenzollernplatz

… a great Light (Beziehungsweise III)

Libby Larsen(*1950) – In a Winter Garden
Georg Friedrich Händel (1685–1759) – Messiah (Teil I)

… ein großes Licht – „Das Volk, das im Finstern wandelt, sieht ein großes Licht“: So erklingt diese über 2.500 Jahre alte Vision des Propheten Jesaja in Händels berühmter Vertonung. Die amerikanische Komponistin Libby Larsen, gehört dort zu den meist gespielten Komponistinnen ihrer Zeit. Sie greift in „a Winter Garden“ eine mittelalterliche Praxis auf, wo in der Adventszeit über das Ende der Welt nachgedacht wurde. Das Stück ist eine Parabel über eine Nonne, die vor Weihnachten an ihrem Glauben zweifelt und „im Finstern wandelt“. Die Kombination mit der Komposition aus dem Jahr 1982 bringt das vermeintlich altbekannte Barockwerk „Messiah“ näher an die Fragen unserer immer säkularer werdenden Zeit und gibt uns einen frischen Blick.

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